Ostafrika – Welt des Tarabu

Am letzten DIWAN, am 30. November 2006, hat Ully Stricker mit uns eine kleine Entdeckungsreise in die Welt des Tarabu unternommen:
Wer an Ostafrika denkt, denkt an Hitze, Palmen und das türkisfarbene Wasser des Indischen Ozeans. Aber, welcher Reisende würde sich schon für die fremd klingende Musik interessieren, die allabendlich in den Gassen erschallt! Arabische Musikinstrumente mit afrikanischen Rhythmen und Gesängen, gewürzt mit indischen Klängen und fertig ist die Mischung einer bunten, eigenwilligen Musik, des Tarabu. Tarabu ist die Musik der Suaheli sprechenden, überwiegend muslimischen Bevölkerung Ost-Afrikas und des Indischen Ozeans. Besonders von den Inseln Sansibars ist Tarabu nicht wegzudenken. –

Die Geschichte des Tarabu ist nicht ganz geklärt. Belegt ist jedenfalls, dass Anfang des 19. Jahrhunderts der Sultan von Oman, Seyyid Said, seinen Hof nach Sansibar verlegte. Die Legende erzählt, dass Sultan Bargash im Jahr 1870 einen Sansibari nach Kairo schickte, damit er dort das Kanun-Spiel erlerne. Es wurden Musikinstrumente in Ägypten bestellt und 1905 wurde die erste Taarab-Gruppe auf den Inseln gegründet, der Klub Ikhwani Safaa, der bis heute existiert.

Siti bint Saad gilt als die Mutter des Tarabu. Ende der 1920er Jahre erfuhr die Männerwelt der Musikklubs eine Erschütterung, als sie die Szene betrat und für großen Aufruhr sorgte.
Musikerinnen und Musiker des Tarabu und eine schöne Auswahl an Musikbeispielen wurden uns vorgestellt und haben uns die Geschichte und die bunte Musikwelt der verschiedenen Kulturen näher gebracht.